Ins Nichts gehen? - Im Verderben bleiben?" Der Rabbinersohn und Romanist Victor Klemperer entging im Dritten Reich dank seiner Prominenz zwar nicht der Enteignung und Verfolgung - doch dem Tod.
In seinen weltberühmten, unter Lebensgefahr geschriebenen Tagebüchern hat er die Angst und seine Zweifel in der barbarisierten Hitler-Diktatur beschrieben.
Die Dramaturgin Katrin Kazubko filterte aus 4000 Seiten einen Monolog, um das Porträt eines Unentschlossenen zwischen 1933 und 1959 nachzuzeichnen: "Gehen - Bleiben"